Wer auf diesen Artikel geklickt hat, um besondere Fahrtips zu bekommen oder Winterfahrtraining geschenkt zu bekommen, wird im Laufe des Textes wahrscheinlich enttäuscht. Es kann für das Fahren im Winter leider keine Empfehlung ausgesprochen werden, egal wie schön das Cruisen mit einem Elektroroller auch ist.
Nun ist die Zeit gekommen, es wird morgens unangenehm frisch, das Helmvisier beschlägt und das Glitzern der Straße lädt zum vorsichtigen Fahren ein: Die Wintersaison und damit eine Auszeit vom sommerlichen, lautlosen rumdüsen, erstmal.
Inhaltsverzeichnis
Putzen, putzen, putzen…
Trotz des Ausbleiben des Fahrspaßes sollte sich jeder Besitzer eines solchen elektrischen Gefährts Gedanken darüber machen, was er während der Winterpause mit dem e Roller anstellt. Die Winterpause eignet sich nicht nur dazu, auf das neue Jahr hinzufiebern. Auch eine Reinigung des elektrischen Lieblingsmobilmachers steht in den Wintermonaten an. Oder noch besser, in den letzten Sonnenstrahlen im Zuge des Einwinterns kann der beste Begleiter noch auf Hochglanz poliert werden. Dies ist nötig, da sonst der gesammelte Schmutz und Dreck über den Winter fest wird und möglicherweise nur noch schlechter zu entfernen ist. Dies könnte dann unter anderem mit viel Arbeit und vielleicht sogar mit ungewünschten Lackschäden verbunden sein.
Deshalb: Lieber vorher schrubben, als später ärgern!
Der richtige Stauort
Um den Glanz zu erhalten ist es danach selbstverständlich wichtig, den eRoller zu schützen. Egal ob Keller, Garage, Carport oder sogar in der Wohnung: Ein Schutz vor Nässe, Dreck, Staub und Tieren ist unerlässlich. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob der von Ihnen gewählte Platz vorteilhaft ist, können Sie Ihren Elektroroller zusätzlich mit einer Motorradhaube schützen.
Eine Lagerung unter freiem Himmel sollte in jedem Fall unterlassen werden, da das Gefährt nicht nur den äußeren Umständen ausgesetzt ist. Auch Diebesbanden sehen es mittlerweile auf die elektrischen Scooter ab. Sie sollten Ihr bestes Stück auf jeden Fall nicht aufs Spiel setzen, denn es ist schneller geklaut, als gedacht.
Bei der Lagerung ist weiterhin zu beachten, dass die Reifen unter einem ständigen Stehen leiden. Am besten sollten Sie Ihren Elektroroller aufbocken, damit die Reifen entlastet sind und nicht im Sommer mit einer flachen Stelle gezeichnet sind. Auch das vorherige Überfüllen mit Druckluft ist eine Möglichkeit, damit Sie zu Beginn der neuen Saison kein Problem mit platten Reifen haben, sondern gemütlich den Weg zur Tankstelle zurücklegen können. Jedoch ist Vorsicht geboten: Nicht übertreiben!
winterfeste Akkus
Aber auch um den Rest des Elektrorollers muss sich jemand kümmern. Vor allem die Batterie stellt einen wichtigen und sensiblen Teil des elektrischen Rollers dar. Denn ohne Strom geht gar nix. Und damit Sie auch direkt nach der kalten Unterbrechung direkt wieder gas geben können, sollten Sie darauf achten, dass Sie gut für die Akkus sorgen. Denn es ist nicht so einfach, wie es scheint.
Sollten Sie im Besitz eines Rollers mit Bleiakku sein, sollte dieser immer vollgeladen sein. So verliert er nicht an Leistung. Ein Lithiumakku sollte nicht komplett vollgeladen sein, 80-90% reichen hier. Für beide gilt jedoch: kalt lagern. Nicht bei Minusgraden, aber bei moderaten Temperaturen wie zum Beispiel im Keller fühlen sich die Energiepacks am wohlsten. Um die Fürsorgepflicht gänzlich zu erfüllen, können Sie den Akku zwischendurch immer mal wieder laden, um sicherzustellen, dass der Akku einen angepassten Ladezustand hat.
Sie wollen trotzdem Ihren Elektroroller im Winter fahren?
Sollten Sie trotz der Warnungen und Gefahren trotzdem auch im Winter fahren wollen, dann kann das jeder Motorrad- und Rollerliebhaber verstehen. Trotzdem sollten Sie sich den Risiken und veränderten Bedingungen bewusst sein. Ihr Fahrzeug ist weniger leistungsstark, da die Akkus bei Minusgraden eine suboptimale Leistungsabgabe haben. Auch die Traktion der Reifen zur Fahrbahn kann sehr eingeschränkt sein. Sowohl Gasgeben, als auch Bremsen kann zu gefährlichen Kontrollverlusten führen. Aber auch das Lenken auf Eis stellt eine Herausforderung dar.
Ganz wichtig sind außerdem die Winterreifen. Die sind für Zweiräder genauso wie für Vierräder vorgeschrieben und sinnvoll. Sollten Sie in ganz besonders bewinderten Gegenden fahren wollen, sollten Sie ebenfalls über den Einsatz von Spikes nachdenken. Die sorgen für einen deutlich besseren Halt auf der Straße oder im Schnee und sehen dabei auch noch cool aus!
Des Weiteren sollten Sie sich um Ihr Schätzchen noch eher als im Sommer kümmern. Nach jeder Fahrt sollte überprüft werden, inwiefern die Karosserie durch das Streusalz in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bei starker Verschmutzung bietet es sich an, die Verkleidungsteile vom aggressiven Salz zu befreien.
Beim Umgang mit den Akkus funktioniert alles nach dem Grundprinzip: Warm Laden, Kalt Fahren. Nehmen Sie, wenn möglich die Akkus an einen warmen Ort, um sie zu laden. Dies ist vorteilhaft für den Ladevorgang und die Lebensdauer der Batterien.
Besonders sollten Sie im Winter aber auch auf Ihre eigene Gesundheit achten. Es wird verdammt kalt und Sie müssen sich unbedingt von Kopf bis Fuß verpacken. Es gibt für Motorräder spezielle Heizhandschuhe und Heizdecken, wovon Sie auf jeden Fall Gebrauch machen sollten.
Letztendlich liegt es in Ihrer Hand. Fahren Sie immer vorsichtig und langsam. Sollte Ihnen das Wetter unpassend vorkommen, dann nehmen Sie lieber den Bus oder die Bahn, damit schont man die Umwelt ebenso.
Ob Sommer oder Winter – Allzeit gute Fahrt!